Konstruktive Verhandlungen im Sinne der Fahrgäste, der Fahrpersonale und des Bahnsystems gefordert
Tarifverhandlungen sorgen für Unsicherheiten bei Fahrgästen und Bahnpersonal
In Zeiten des Deutschlandtickets und einem Zuwachs an Fahrgästen benötigen wir ein funktionierendes Bahnsystem. Fahrgäste verlieren durch personalbedingte Zugausfälle und Streiksituationen allmählich das Vertrauen in die Zuverlässigkeit des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV).
Bundesweit fehlen bereits heute ca. 1.700 Triebfahrzeugführer:innen (Tf) im SPNV. Die Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) haben vermehrt Schwierigkeiten, eine entsprechende Zahl an Neuausbildungen durchzuführen, um diese Unterdeckung zu kompensieren.
„Wir appellieren an die Gewerkschaft der Lokführer und an die Deutsche Bahn, dass ein – unserem SPNV zuträglicher – Kompromiss gefunden wird, der auch eine langfristige Stabilität mit sich bringt. Nur gemeinsam funktioniert die Verkehrswende und: Nur so können unsere Züge auch in Zukunft weiter rollen“, sagte Thomas Prechtl, Präsident des Bundesverbands SchienenNahverkehr (BSN).
Die derzeit laufenden Verhandlungen müssen daher konstruktiv und mit besonderer Rücksicht auf das Gesamtsystem Bahn geführt werden. Das Hauptaugenmerk muss auf die Attraktivitätssteigerung des Berufes Tf und gleichzeitig auch auf die Aufrechterhaltung der Verkehre gelegt werden. Dies sei für das „nachhaltige System Schiene unabdingbar und kann nur funktionieren, wenn die EVU sowohl wirtschaftlich als auch personell bestehen können“, so Prechtl.
Herausgeber: Bundesverband SchienenNahverkehr e. V.